20071014

Stundengebete Horen

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"Pray without ceasing!" About the old traditional prayers for the hours of day and night. Benefit through them!
Die Kirche lebt in und mit der Zeit. Das sehen wir so schön im Stundengebet. Wir sollten damit den ganzen Tag Gott weihen und heiligen. Das Heilandswort: "Ihr sollt allezeit beten und nicht nachlassen", soll im Stundengebet zur Wahrheit werden. Die Kirche hat für jeden Teil des Tages ein bestimmtes Gebet, eine Hore = Stunde, angesetzt, die sich den Bedürfnissen dieser Stunde anpasst. Der Tag ist wie eine Reise durch die wasserlose Wüste des Lebens und da kommen wir von 3 zu 3 Stunden zu einer Oase, die uns Wasser der Gnade, kühlen Schatten des himmlischen Schutzes bietet. Das sind die Gebetsstunden.

Zum besseren Verständnis des Stundengedankens machen wir einen ganz kurzen Blick in die Entstehung der Horen:
In der alten Kirche wurde außer der Messfeier die so genannte Vigilia gehalten, das war ein dreiteiliger Gebets- und Lesegottesdienst in der Nacht vor Festtagen. Aus dieser Vigilia haben sich die drei Horen entwickelt: Vesper, Mette, Laudes, indem die erstere den Abend vorher, letztere in den frühen Morgenstunden verrichtet wurden. Das waren die ersten Horen. Schon in den ältesten Zeiten (Hippolyt, gest. 236) wurden die drei Tagesgebetsstunden verrichtet, und zwar hat sich im römischen Offizium größtenteils die Dreizahl erhalten: als die dreiteilige Vigilie sich abspaltete in Vesper, Mette und Laudes, wurde die Mette selbst wieder (und zwar die Fest- und Sonntagsmette) dreiteilig, gleichsam als Weihe für die drei Nachtwachen. - Den drei Nachtwachen oder Nokturnen entsprechen drei Tagstationen: Terz, Sext und Non. Nun haben wir drei Nachtwachen - drei Tagstationen; ein Morgengebet und ein Abendgebet. So ist jetzt wirklich der ganze Tag in seinen Hauptabschnitten geheiligt.

Die alten Christen haben auch wirklich diese 'Horen' zu den bestimmten Zeiten gebetet. Die zwei jüngsten Horen sind Prim und Komplet; diese sind Klosterkinder. Die Mönche hatten in der Nacht die Mette, in den Dämmerstunden die Laudes gebetet, dann gingen sie zu Bett, und als sie sich erhoben, wollte man das Tagewerk nicht ohne Gebet beginnen, so entstand die Prim, das zweite Morgengebet. Die Vesper wurde in den späten Nachmittagsstunden verrichtet, vor dem Schlafengehen wurden im Dormatorium noch einige religiöse Übungen (Lesung, Schuldkapitel, Segen des Abtes) gehalten, die sich zur Komplet ausbildeten. Damit ist heute die Entwicklung der Horen beendet. So haben wir heute drei Nachthoren, drei Tageshoren; zwei Morgengebete, zwei Abendgebete - zehn Horen. Acht von ihnen sind die Weihe der je folgenden drei Stunden und im römischen Brevier dreigeteilt, so dass wirklich für jede Stunde des Tages ein eigenes Gebet bestimmt ist. Nur die Vesper und Laudes sind fünfteilig, sie sollen als Morgen- und Abendgebete (etwa wie das sacrificium juge) den Erlösungstag einleiten und schließen, ihm umkränzen.
Nun gilt es diese Gebetsstunden für unser religiöses Leben nutzbar zu machen. Auch für das Priesterleben bleibt das Brevier Stundengebet - Tagesweihe; und soll es Führer durch Tag und Leben sein, dann muss der Stundengedanke so weit als möglich ausgenutzt werden. Da werden zwei Gedanken bei den einzelnen Horen behilflich sein:
1. der Stundengedanke, 2. bei einzelnen wenigstens der heilsgeschichtliche Hintergrund.

Der Stundengedanke einer Hore ist jener besondere Gedanke oder jene Gebetsstimmung, die sich aus den Bedürfnissen der Gebetsstunde ergibt; er ist die Intention der Hore. Der heilsgeschichtliche Hintergrund ist das Geheimnis oder Ereignis aus der Heilsgeschichte, das sich zur selben Stunde zugetragen und an das sich der Beter bei dieser Hore erinnern soll; er soll es wie ein Bild über die Hore hängen; der Gedanke dran wird die Andacht sicher fördern (zum Beispiel Terz - Herabkunft des Heiligen Geistes).

Gehen wir jetzt die Horen kurz durch und heben wir diese Gedanken heraus:

Mette, Matutinum

Laudes

Prim

Terz

Sext

Non

Vesper, Lucernarium

Komplet

Quelle

-o-o-o-

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