Ja, warum dieses Blog? In den fünfziger Jahren gab es einen kleinen Buben, der die ersten 10 Jahre seines Lebens in der Grundsteingasse im 16ten Wiener Gemeindebezirk aufwuchs. Das ist gleich um die Ecke vom Brunnenmarkt und nur etwa 200 Meter vom Gürtel entfernt. Zwischen den Häusern klafften noch Löcher bzw. freie Plätze, wo Schrotthändler ihre Waren verkauften (und auch abnahmen, Messingtürschnallen z.B.). Es gab noch Kesselflicker die von Haus zu Haus gingen und die löchrigen Emailpfannen und Töpfe wieder brauchbar machten. Es gab Bettler, die in den Hinterhöfen mit einer Zieh- oder Mundharmonika aufspielten, worauf sich dann ein paar Fenster öffneten und manfrau ein bisschen in Papier eingewickeltes Kleingeld hinunter warf. Auf den Gassen und Straßen in dieser Gegend sah manfrau oft aufgetackelte Damen die stark nach Parfüm rochen mit kleinen Hunden - meistens Pudeln - stolzieren. Männer pfiffen diesen Frauen aus irgend einem Grund nach, worauf sie meist die Nasen noch höher hielten. Vielen älteren Männern fehlten Körperteile, da war einer an der Mariahilferstraße beim Westbahnhof, der hatte keine Beine mehr, und der hatte sich einen Gegenstand gemacht, den manfrau heute Skateboard nennen würde. Da ist er mit seinen Stummeln drauf gesessen und hat sich mit den Händen durch Abstoßen zügig fort bewegen können. Das Skateboard wurde also schon in den 50ern in Österreich erfunden. Im Umkreis um die Grundsteingasse gab es eine Menge Kinos usw. usw.
Ja, und da gab es die wahren Lichtblicke! Lichtblicke waren es weil sie - wie ich erst später verstand - aus einer Düsternis - aus einem großen Kummer meiner Eltern kamen. Gut ein Jahr vor meiner Geburt verstarb meine Schwester elendiglich wegen einem Nierentumor (Nierenkrebs also). Ich war der Ersatz. Auf jeden Fall fuhren meine Eltern in meinen ersten 10 Lebensjahren ungefähr (mindestens) zwanzig Mal mit mir (per Bahn) nach Mariazell.
In der Volksschule hatte ich zwar ein Gedicht auswendig lernen müssen das folgendermassen anfing: " Ich bin ein Kind der Stadt, die Leute meinen und lachen leichthin über einen, dass so ein Stadtkind keine Heimat hat..." aber Mariazell war für mich Stadtkind ein Stück Himmel. Da waren diese wunderbaren Wanderwege mit so viel Grün, die gute Luft, eine Fahrt mit der Pferdekutsche nach Gußwerk, das erste Baden in einem richtigen See (dem Erlaufsee), die große Kirche und auch die Andächtigkeit meiner Eltern die nun schon seit 'zig Jahren tot sind. Mariazell!
Meine Eltern waren aber NICHT römisch katholisch und auch ich bin nicht römisch katholisch getauft, auch nicht evangelisch.
Ich wünsche Ihnen Glauben, Hoffnung und Liebe!
Wenn Sie in der grossen Stadt Wien leben und vor allem wenn Sie kleine Kinder haben, empfehle ich Ihnen sehr den Ort Mariazell zu besuchen. Er kann Ihnen und Ihren Kindern wunderbare und unvergessliche Erlebnisse bringen. Sie müssen dazu gar nicht mit dem Auto fahren. Es geht auch per Bahn bequem und aufregend! Ja, und wenn Sie so ein älteres Semester sind wie ich, gibt es in Mariazell gute Gelegenheit zum Meditieren, Betrachten und ... ja, was Ihnen sonst noch so einfällt.
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20070822
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